Zink und das Leben

Die Auswirkungen des Metalls Zink auf Organismen

Zink und Lebewesen

Alle Lebewesen benötigen Zink. Zink ist lebensnotwendig für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Jedes Lebewesen speichert eine spezifische optimale Spanne an Zink. Aus diesem Vorrat reguliert der Organismus den internen Zinkspiegel, um so die Anforderungen des Stoffwechsels zu erfüllen.

Wenn die optimale gespeicherte Menge an Zink nicht vorhanden ist, kann ein Mangel mit den entsprechenden Mangelerscheinungen auftreten. Andersherum kann es auch zu einem zu hohen Zinkspiegel kommen, was zu Ökotoxizität führen kann.

Der Mensch hat normalerweise keinen zu hohen Zinkspiegel, eher neigt er zu Zinkmangel.

Die Ökosysteme wiederum leiden nur selten an Zinkmangel, man trifft aber zuweilen einen zu hohen Zinkgehalt an.

Zink und Mensch

Zink ist ein metallisches Element, dessen Wichtigkeit für den Menschen an dritter Stelle nach Magnesium und Eisen steht.

Zink spielt eine wesentliche Rolle für die Gesundheit. Es ist unentbehrlich für das Wachstum, die Gehirnentwicklung, die Schutzfunktion der Haut, das gute Funktionieren des Immunsystems, die Verdauung, die Fortpflanzung, den Geschmacks- und Geruchssinn sowie für weitere natürliche Prozesse.

Der menschliche Organismus ist nicht in der Lage, Zink selbst zu produzieren. Er holt es sich folglich aus der Nahrung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine tägliche Zinkaufnahme von 10 mg/Tag für Kinder, 12 mg/Tag für Frauen und 15 mg/Tag für Männer. Manche Bevölkerungsgruppen benötigen mehr Zink, bei ihnen kann daher eher ein Zinkmangel auftreten: Kinder und Jugendliche, schwangere Frauen, ältere Menschen usw.

Die wichtigsten Symptome für Zinkmangel sind: Verminderter Geruchs- und Geschmackssinn, Hautprobleme, geistige Trägheit und verminderte Fruchtbarkeit.

Ob die Ernährung eine ausreichende Zinkzufuhr deckt, hängt hauptsächlich von kulturellen Gegebenheiten und vom Lebensstandard des Menschen ab. Da die Zinkmenge je nach Nahrungsmittel variiert, haben viele Erwachsene und Kinder eine zinkarme Ernährung. In den Entwicklungsländern steht Zinkmangel an fünfter Stelle der zehn Hauptrisikofaktoren für die menschliche Gesundheit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass Zinkmangel jährlich weltweit für 800.000 Todesfälle und für den Verlust von mehr als 28 Millionen gesunden Lebensjahren sorgt (¹).

Zink und Ökotoxikologie

Zink kommt natürlich in der Umwelt vor: Felsgestein, Boden, Wasser und Luft enthalten Zink in verschiedenen Konzentrationen. Im Laufe ihrer Entwicklung verwenden alle Lebewesen das in ihrer Umgebung verfügbare Zink für ihre spezifischen Stoffwechselvorgänge. Zink ist damit ein lebensnotwendiges Element für alle Lebewesen in allen Ökosystemen.

Die Lebewesen haben sich an den jeweiligen Zinkgehalt ihres Ökosystems angepasst. Darüber hinaus haben sie Funktionen entwickelt, die ihnen erlauben, auch bei Abweichungen des Zinkgehalts von der natürlichen Norm optimale Lebensbedingungen aufrecht zu erhalten. Ändert sich der Zinkgehalt jedoch zu radikal, so sind die Lebensbedingungen nicht mehr optimal und das Ökosystem funktioniert unter Umständen nicht mehr einwandfrei.

Glücklicherweise bewegt sich der Zinkgehalt der europäischen Ökosysteme, der sowohl vom Menschen (Korrosion von gewalztem Zink und feuerverzinktem Stahl, Abrieb von Reifen, Dünger und Tiernahrung usw.) als auch von natürlichen Emissionen (in erster Linie durch Vulkanaktivität) beeinflusst wird, innerhalb der für die Lebensbedingungen optimalen Spanne. Ein anschauliches Beispiel liefert der derzeitige Zinkspiegel des Rheins mit extremen Schwankungen zwischen 3 und 25 µg/l), die aber trotzdem innerhalb der optimalen Spanne für Zink liegen(²,³).

Schwermetalle

Ein Metall wird als Schwermetall bezeichnet, wenn seine Dichte, also das spezifische Gewicht (die Masse pro Volumeneinheit), größer als 5 g/cm³ ist. Es handelt sich also lediglich um eine physikalische Eigenschaft des Metalls. Zink hat den Wert von 7,19 g/cm³.

Ein Schwermetall definiert sich nicht über die Eigenschaft „giftig“. Warum aber assoziiert man diese Eigenschaft oftmals mit dem Begriff Schwermetall? Dies ist darauf zurückzuführen, dass eine Reihe von Schwermetallen (z.B. Cadmium, Quecksilber, Blei) tatsächlich giftig für den Menschen sind. Wichtig ist es aber, zwischen den giftigen und ungiftigen Schwermetallen zu differenzieren. Somit sind Schwermetalle nur zum Teil giftig. Toxizität ist keine Eigenschaft, die ein solches Metall definiert.

(¹) International Zinc Association (IZA) - Zinc guide 2003

(²) "Der Einfluss des Zinks und seiner Bestandteile auf den Menschen und die Umwelt", P.Ciarletta und F.Van Assche, Kolloquium CEFRACOR - Le centre du zinc - Saint-Ouen - März 1993.

(³)"Zinc in the environment", International Zinc Association, Ausgabe 1997 

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